Kulturschule Hessen
Konzept KulturSchule
Ausnahmslos Alle –
Kulturelle Bildung an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Wiesbaden
Seit 2017 sind wir als eine von zwei Förderschulen in Hessen als KulturSchule zertifiziert.
Kunst und Kultur begreifen wir dabei als Mittel, geeignete Ausdrucksformen zu finden.
Es gelingt so über Theater, Tanz, Musik, Kunst und Literatur für unsere körperlich beeinträchtigten Schüler*innen Ausdrucks- und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen: An der Stelle, an der verbaler und körperlicher Ausdruck nur erschwert oder gar nicht möglich ist, kann er über andere, künstlerische Formen erfolgen.
Mithilfe vielfältiger ästhetischer Zugänge unterstützten wir die Schüler*innen dabei, sich unter den Bedingungen ihrer körperlichen Beeinträchtigungen die Welt zu erschließen.
Kulturelle Bildung unter dieser Prämisse ist an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in vielfältigster Form für ausnahmslos alle Schüler*innen möglich:
Im Unterricht durch die Angebote „Klick&Rock“ bzw. „Klick&Dance“ (Auswahl und Zusammenspiel von Musik, Mitspielern, Tanzpartner*innen etc. über Elemente der Unterstützten Kommunikation), mehrere Chöre, Musikgruppen, Theaterprojekte der gesamten Schulgemeinde sowie einer Vielzahl von AG-Angeboten.
Kreativ-ästhetische Prozesse lenken dabei den Blick auf die Möglichkeiten des Einzelnen und bieten die Chance, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Gemeinschaft zu erfahren.
Das Schuljahr bietet uns viele Anlässe, gemeinsam zu feiern, manchmal auch gemeinsam zu trauern.
So ist es für unsere Schüler*innen selbstverständlicher Teil des Schulalltags Fastnacht, Weihnachten, Einschulung und Schulentlassung mit der ganzen Schulgemeinde zu feiern bzw. verstorbene Mitschüler*innen in gemeinsamen Trauerfeiern zu verabschieden.
Kultur bedeutet auch, am öffentlichen Leben teilzuhaben. Im Rahmen der KulturSchule treten unsere Schüler*innen auf Bühnen innerhalb und außerhalb der Schule auf – spielen Theaterstücke, singen, tanzen, malen, lesen. Wir laden Künstler*innen, Musiker*innen und Schauspieler*innen zu uns in die Schule ein, damit die Kinder und Jugendlichen vor Ort, in vertrautem Rahmen, auf ihre Art, nach ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten Kultur genießen können.
Der Zugang zu Kunst und Kultur ist für uns nicht nur die Basis einer zeitgemäßen Allgemeinbildung sondern ein Menschenrecht.
Dabei muss eine besondere Aufmerksamkeit der Schülerpartizipation geschenkt werden, um ausnahmslos allen Schüler*innen Ausdrucks-, Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten zu geben.